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objekt Z0004442 - Medaille

Name Wert
Laufende Nummer Z0004442
Sammlungsbereich Numismatik
Hauptgruppe Medaillen
Inventar-Nr. MS/757/2004
Objektbezeichnung Medaille
Beschreibung des Gegenstandes Medaille auf den Rektor der Thomasschule, Rechtsgelehrter und hervorragender Vertreter der Aufklärung Christian Thomasius (1655-1728), Silber, 1728, Christian Wermuth, Umschrift Avers: "CHRISTI[anus] · THOMASIVS REG[is] · BORUSS[iae] · CONSIL[iator] · INTIM[us] · FRIDERICIANÆ DIRECT[or] · PROFESSOR PRIMARIVS COLLEGII IVRIDICI" (Christian Thomasius, vertrauter Berater des brandenburgischen Kurfürsten, Direktor der Fridericiana, erster Professor des Richterkollegiums), Revers.: NATVS / LIPSIA[e] D[ie] 1 IANVA[rius] 1655 / PAT[re] IACOBO THOMASIO PROF[essore] PH[iliosophiae] / MATRE FIL[ia] WEBERI S[acro] S[ancti] TH[eologiae] L[icentiati] & AR[chidiaconi] D[octoris] / A[nno] ÆT[atis] XVI BACC[a]L[aureus] & SEQ[uenti] PH[ilosophiae] M[agister]/ & XXIV IN ACAD[emia] VIADR[ina] I[uris] V[trisque] D[octor] CREAT[us]/ VERITAT[e] SEPVLTAS IN IVR[e] & PHIL[osophiam] COMB[usta]/ PRODVXIT IVR[a] ANTIQ[uas] E[x] PVLV[ere] PROTRAXIT / SOPHIST[arum] DOGMAT[a] CASTIGAV[it] VVLGAR[ios] ERROR[es] DOMVIT / PROPR[ie] CORREXIT HINCVT? LAVDAT[us] IN SCHOLAST[ibus] RE[bus]/ TVRBATOR MVLTOR[um] ODIVM SIBI ATTRAXIT AST / INVIDIA VIRTVTIS COMES IPSVM AD CLEMENTIAM / BORVSS[ici]· & · BRAND[enburgici] APOLLINIS FRID[erici] I HALAMQ[ue] DVXIT 1690 / SEMINAR[ium] LITERAR[ium] Ÿ III Ÿ ACAD[ademiae] Ÿ VICIN[ae] IBID[em]/ ADORNAVIT EQVO CELEB[errima] ENATA FRIDERICIANA / HVICVT? VERITAT[is] ANTISTES IVSTITIÆ SACERDOS / VERAQ[ue] · RELIGIONIS SECTATOR LEG[es] DOC[endo] SCRIB[endo] / INTERPRETANDO DILIGENTISS[ime] PRÆ- & PROFVIT / TESTANTIB[us] ERVDITIONIS SVÆ MONVMENTIS / VOCABATVR A SVMMO MVSAR[um] SAXON[iae] PRÆSIDE / FRIDERICO AVGVSTO REG[e] POL[oniae] EL[ectore] SAX[oniae] / AD PATRIOS LARES 1708 SED AVOCABATVR / BORVSS[iae] REG[is]· CLEM[entia] INTER CONS[iliarios] INTIM[os] RECEPTVS / SIC MAGNATVM CONSVLTOR VICTOR IN CAMPO / VERITATIS ET TERROR ADVERSARIOR[um] EXTITIT / · TANDEM VT VERVS CHRISTIANVS / DE MORTE TRIVMPHANS Ÿ RELICTA VIDVA / POLYC[arpi] HEILANDS ICT[i] & CONS[iliari] D[ucis] BR[unsvico] LVN[eburgensis] FILIA / RELICTIS E[x]MATRIMONIO 1680 INITO / DVOB[us] FILIIS & FILIA VNICA OMNI / VIRTVTE ORNAT[us] AD ÆTERNAM / TRANSIIT GLORIAM D[ie] 23 SEPT[ember] / MDCCXXIIX / I I K V K I" (Geboren in Leipzig am 1. Januar 1655. Vater Jakob Thomasius, Professor der Philosophie. Mutter Tochter von Weber, Lizenziat und hochehrwürdiger Doktor der Theologie, Archidiakon. Mit 16 (tatsächlich: 14) Jahren Baccalaureus und danach Magister der Philosophie und mit 24 Jahren an der Viadrina zum Doktor beider Rechte ernannt. Mit Wahrheitsliebe vertiefte er sich in die Rechtswissenschaft und holte die verdorbene Philosophie hervor. Er zog das alte Recht aus der Asche. Er bestrafte die sophistischen Dogmata, überwand die bekannten Fehler und korrigierte sie, wofür er zu loben ist. Der Feind der Scholastik zog sich den Hass vieler zu. Wegen deren Neides auf den tüchtigen Genossen zog er dann 1690 nach Halle zum gnädigen preußisch-brandenburgischen Apoll Friedrich I. an das 3. literarische Seminar der nahen Akademie. Und dort zierte er gleichermaßen die aufs Festlichste gegründete Friedrichs-Universität. Hier war er Vorsteher der Wahrheit, Priester der Gerechtigkeit und Anhänger des wahren Glaubens. Aufs Sorgfältigste die Gesetze lehrend, ausarbeitend und interpretierend, hat er Anteil gehabt und genützt. Seine Schriften sind Zeugnis seiner Gelehrsamkeit. Von Friedrich August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, wurde er 1708 zu den Allweisen des Vaterlandes, zum höchsten Sitz der sächsischen Gelehrsamkeit gerufen. Doch durch die Gnade des preußischen Königs wurde er zurückgehalten und unter dessen vertrauten Berater aufgenommen. So war er Ratgeber der Edlen. Er ist hervorgetreten als Sieger auf dem Feld der Wahrheit und als Schrecken der Gegner. Schließlich triumphierte er wie ein wahrer Christ über den Tod. Er ließ als Witwe die Tochter Polycarp Heylands, Rechtsgelehrter und Berater des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, und aus der 1680 geschlossenen Ehe zwei Söhne und eine Tochter zurück. Mit allen Tugenden bekleidet ist er zum ewigen Ruhm übergegangen am 23. September 1728. I I H v H I)
Beschreibung des Textes Umschrift Avers: "CHRISTI[anus] · THOMASIVS REG[is] · BORUSS[iae] · CONSIL[iator] · INTIM[us] · FRIDERICIANÆ DIRECT[or] · PROFESSOR PRIMARIVS COLLEGII IVRIDICI" (Christian Thomasius, vertrauter Berater des brandenburgischen Kurfürsten, Direktor der Fridericiana, erster Professor des Richterkollegiums), Revers.: NATVS / LIPSIA[e] D[ie] 1 IANVA[rius] 1655 / PAT[re] IACOBO THOMASIO PROF[essore] PH[iliosophiae] / MATRE FIL[ia] WEBERI S[acro] S[ancti] TH[eologiae] L[icentiati] & AR[chidiaconi] D[octoris] / A[nno] ÆT[atis] XVI BACC[a]L[aureus] & SEQ[uenti] PH[ilosophiae] M[agister]/ & XXIV IN ACAD[emia] VIADR[ina] I[uris] V[trisque] D[octor] CREAT[us]/ VERITAT[e] SEPVLTAS IN IVR[e] & PHIL[osophiam] COMB[usta]/ PRODVXIT IVR[a] ANTIQ[uas] E[x] PVLV[ere] PROTRAXIT / SOPHIST[arum] DOGMAT[a] CASTIGAV[it] VVLGAR[ios] ERROR[es] DOMVIT / PROPR[ie] CORREXIT HINCVT? LAVDAT[us] IN SCHOLAST[ibus] RE[bus]/ TVRBATOR MVLTOR[um] ODIVM SIBI ATTRAXIT AST / INVIDIA VIRTVTIS COMES IPSVM AD CLEMENTIAM / BORVSS[ici]· & · BRAND[enburgici] APOLLINIS FRID[erici] I HALAMQ[ue] DVXIT 1690 / SEMINAR[ium] LITERAR[ium] III ACAD[ademiae] VICIN[ae] IBID[em]/ ADORNAVIT EQVO CELEB[errima] ENATA FRIDERICIANA / HVICVT? VERITAT[is] ANTISTES IVSTITIÆ SACERDOS / VERAQ[ue] · RELIGIONIS SECTATOR LEG[es] DOC[endo] SCRIB[endo] / INTERPRETANDO DILIGENTISS[ime] PRÆ- & PROFVIT / TESTANTIB[us] ERVDITIONIS SVÆ MONVMENTIS / VOCABATVR A SVMMO MVSAR[um] SAXON[iae] PRÆSIDE / FRIDERICO AVGVSTO REG[e] POL[oniae] EL[ectore] SAX[oniae] / AD PATRIOS LARES 1708 SED AVOCABATVR / BORVSS[iae] REG[is]· CLEM[entia] INTER CONS[iliarios] INTIM[os] RECEPTVS / SIC MAGNATVM CONSVLTOR VICTOR IN CAMPO / VERITATIS ET TERROR ADVERSARIOR[um]Ÿ EXTITIT / · TANDEM VT VERVS CHRISTIANVS / DE MORTE TRIVMPHANS Ÿ RELICTA VIDVA / POLYC[arpi] HEILANDS ICT[i] & CONS[iliari] D[ucis] BR[unsvico] LVN[eburgensis] FILIA / RELICTIS E[x]MATRIMONIO 1680 INITO / DVOB[us] FILIIS & FILIA VNICA OMNI / VIRTVTE ORNAT[us] AD ÆTERNAM / TRANSIIT GLORIAM D[ie] 23 SEPT[ember] / MDCCXXIIX / I I K V K I" (Geboren in Leipzig am 1. Januar 1655. Vater Jakob Thomasius, Professor der Philosophie. Mutter Tochter von Weber, Lizenziat und hochehrwürdiger Doktor der Theologie, Archidiakon. Mit 16 (tatsächlich: 14) Jahren Baccalaureus und danach Magister der Philosophie und mit 24 Jahren an der Viadrina zum Doktor beider Rechte ernannt. Mit Wahrheitsliebe vertiefte er sich in die Rechtswissenschaft und holte die verdorbene Philosophie hervor. Er zog das alte Recht aus der Asche. Er bestrafte die sophistischen Dogmata, überwand die bekannten Fehler und korrigierte sie, wofür er zu loben ist. Der Feind der Scholastik zog sich den Hass vieler zu. Wegen deren Neides auf den tüchtigen Genossen zog er dann 1690 nach Halle zum gnädigen preußisch-brandenburgischen Apoll Friedrich I. an das 3. literarische Seminar der nahen Akademie. Und dort zierte er gleichermaßen die aufs Festlichste gegründete Friedrichs-Universität. Hier war er Vorsteher der Wahrheit, Priester der Gerechtigkeit und Anhänger des wahren Glaubens. Aufs Sorgfältigste die Gesetze lehrend, ausarbeitend und interpretierend, hat er Anteil gehabt und genützt. Seine Schriften sind Zeugnis seiner Gelehrsamkeit. Von Friedrich August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, wurde er 1708 zu den Allweisen des Vaterlandes, zum höchsten Sitz der sächsischen Gelehrsamkeit gerufen. Doch durch die Gnade des preußischen Königs wurde er zurückgehalten und unter dessen vertrauten Berater aufgenommen. So war er Ratgeber der Edlen. Er ist hervorgetreten als Sieger auf dem Feld der Wahrheit und als Schrecken der Gegner. Schließlich triumphierte er wie ein wahrer Christ über den Tod. Er ließ als Witwe die Tochter Polycarp Heylands, Rechtsgelehrter und Berater des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, und aus der 1680 geschlossenen Ehe zwei Söhne und eine Tochter zurück. Mit allen Tugenden bekleidet ist er zum ewigen Ruhm übergegangen am 23. September 1728. I I H v H I)
Abgebildete Person Thomasius, Christian
Erwähnte Person Thomasius, Christian
Erwähnte Person Thomasius, Jakob
Erwähnte Person Friedrich I.
Erwähnte Person Friedrich August (König von Polen und Kurfürst von Sachsen)
Erwähnte Person Heyland, Polycarp
Erwähnter Ort Halle
Erwähnte Zeit 1728.09.23
Erwähnte Zeit 1655.01.01
Erwähnte Zeit 1680
Erwähnte Zeit 1690
Erwähnte Zeit 1708
Typ (Person|Werkstatt) Person
Name Wermuth, Christian (1661-1739)
Rolle Medailleur
Datierung verbal 1728
Material Silber
Maße D: 4 cm

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