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objekt Z0077577 - Brief, 1 Bl.

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Name Wert
Laufende Nummer Z0077577
Sammlungsbereich Stadt- und Landesgeschichte
Hauptgruppe Autographen
Untergruppe Korrespondenzen
Inventar-Nr. A/3786/2009
Objektbezeichnung Brief, 1 Bl.
Beschreibung des Gegenstandes Hintergrund: 1862 begannen in Wien nach schwierigen Verhandlungen die Proben für die Uraufführung von Wagner's "Tristan und Isolde". Nach unzähligen Problemen und 77 Proben wird diese jedoch 1863 abgesagt. Nach der Berufung Wagners durch Ludwig II. von Bayern nach München kommt es am 10. Juni 1865 zur Uraufführung des Werkes am Münchner Hof- und Nationaltheater.
Beschreibung des Textes Verf. berichtet von der Sängerin Lichtmag, die seit etwa zwei Jahren am Wiener Theater ist und bei Verhindern der beiden ersten Sängerinnen die großen Rollen gesungen hat; Verf. berichtet von dem Talent sowie dem Eifer der jungen Frau, "als erste Sängerin anerkannt zu werden und die Rolle einer solchen zu spielen", äußert aber, dass ihre künstlerische Ausbildung in Wien hierfür noch nicht genug ist: "Mit einem Worte, es geht ihr eine gute Schule und eine gewisse künstlerische Bescheidenheit ab, um Aussicht zu haben, sich hier in Wien zu dem Range einer erste Sängerin erheben zu können."; Verf. empfhielt Lichtmag für eine Gastierung in Frankfurt und hält es für eine Torheit, sie aus Wien weggehn zu lassen, wo sie aber immer als Zweite im Schatten stand; Verf. berichtet ferner, das in Wien momentan Wagner's Oper "Tristan und Isolde" geprobt wird, die im März zur Aufführung kommen soll; Verf. äußert hierzu: "Ich selbst habe die entsetzliche Arbeit übernommen, die Möglichkeit practisch zu beweisen, daß man die Oper aufführen kann, habe aber dem Componisten die Bedingung gesetzt, daß er sich so lange von jeder Probe entfernt halte, bis die Sänger ihre Parthieen inne haben - und er hat sich so sanft wie ein Lamm - sowohl hierin gefügt als auch zu einigen sehr umfangreichen Strichen herbei gelassen. Ich bin der Ansicht, daß es eine Schmach wäre, wenn nicht irgend ein Theater den Tristan zur Aufführung brächte; Wagner ist eben doch die bedeutendste Erscheinung der neueren Zeit und wenn er sich auch beim Tristan nach meiner Meinung sehr weit verirrt und verrannt hat, so muß man es ihm ad coulos demonstriren,d amit er von seinem Abweg wieder auf den richtigen Pfad gelangt. Dieß ist nur durch eine Aufführung möglich."; Verf. berichtet außerdem, dass die "neue Pariser Stimmung" seit November eingeführt ist und fast alle Sänger damit zufrieden sind; Verf. erwähnt die Kosten für die neu angefertigten Instrumente
Stückzahl 1
Schlagwort Musik
Erwähnte Person Esser, Heinrich [Verfasser]
Erwähnte Person Schmidt, Gustav [Adressat]
Erwähnte Person Lichtmag, ... <Opernsängerin> [genannte Person]
Erwähnte Person Kraus, ... <Opernsängerin> [genannte Person]
Erwähnte Person Dustmann-Meyer, Luise [genannte Person]
Erwähnte Person Wagner, Richard [genannte Person]
Erwähnte Institution Hofoperntheater <Wien> [genannte Körperschaft]
Erwähnter Ort Wien
Erwähnter Ort Frankfurt a. M.
Erwähnter Ort Paris
Erwähnter Gegenstand Tristan und Isolde (Oper von Richard Wagner; 1865)
Erwähnter Gegenstand Lohengrin (romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner; 1850)
Erwähnter Gegenstand Der Fliegende Holländer (romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner; 1843)
Herstellungsort Wien
Datierung verbal 1863.02.06
Material Papier
Maße 22,4 x 28,8 cm

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