objekt Z0073697 - Brief, 1 Bl.
Diese Abbildung im DFG-Viewer anzeigenName | Wert |
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Laufende Nummer | Z0073697 |
Sammlungsbereich | Stadt- und Landesgeschichte |
Hauptgruppe | Autographen |
Untergruppe | Korrespondenzen |
Inventar-Nr. | A/1691/2009 |
Objektbezeichnung | Brief, 1 Bl. |
Beschreibung des Textes | Verf. vermißt seine Frau: "Meine himlische Rike, ach könnte ich mich doch niederwerfen vor dir und küßen deine Knie und danken dir für deine seltene Liebe. Unvergleichlich in deinem ganzen Wesen bist du es auch in deinen Briefen, die in jeder Sylbe die reinste, zarteste und tiefste Empfindung ehelicher und mütterlicher Liebe athmen."; Verf. schildert seine momentane Situation: "Ich lebe jetzt in einem ewigen Treiben und Jagen und komme selten zu mir selbst. Dazu komt der Mangel an brauchbarer Hilfe. Geht es so fort, so fürchte ich ganz zu verwildern."; Verf. teilt mit, dass er gestern Order erhalten hat, "eiliegt und schleunigst gerades weges nach Berlin zum Corps des Generals v Bülow zu marschiren."; Verf. erläutert: "Man hat uns zum Theil dazu gewählt, weil man uns für vollzählig und am besten exercirt hält. Nach der Marsch Route treffe ich am 27ten ein. ... Daß wir in einem höchst zerlumpten Zustande und überhaupt in einer Verfassung die viel besser seyn könnte und sollte erscheinen verdanken wir dem würdigen Magistrat daselbst."; Verf. teilt mit, dass auch die Brigade des Bruders seiner Frau, Ferdinand Meier's, nach Berlin marschiert, während die übrigen Bataillone vor Küstrin stehen bleiben sollen; Verf. teilt mit, dass der König beschlossen hat, dass die preußischen Festungen nicht durch Belagerung genommen werden sollen: "Es geschah dieß um die Mauern der armen Einwohner zu schönen; sonst wäre Stettin längst genommen. Unterdessen sterben die Einwohner vor Hunger und die einschließenden Truppen werden durch Krankheiten aufgerieben."; Verf. notiert noch einmal, dass Gerüchte vom Frieden oder doch zumindest von einer Verlängerung des Waffenstillstandes die Runde machen; Verf. bittet um Weiterleitung eines Briefes an Oppenheim |
Stückzahl | 1 |
Schlagwort | Befreiungskriege <1813-1815> |
Erwähnte Person | Friccius, Karl Friedrich [Verfasser] |
Erwähnte Person | Friccius, Friederike [Adressatin] |
Erwähnte Person | Friccius, Lina [genannte Person] |
Erwähnte Person | Zieten, Ludwig von [genannte Person] |
Erwähnte Person | Bülow von Dennewitz, Friedrich Wilhelm [genannte Person] |
Erwähnte Person | Meier, Ferdinand [genannte Person] |
Erwähnte Person | Friedrich Wilhelm <Preußen, König, III.> [genannte Person] |
Erwähnte Person | Kühn, ... <Onkel> [genannte Person] |
Erwähnte Person | Oppenheim, Wolff [genannte Person] |
Erwähnter Ort | Königsberg |
Erwähnter Ort | Berlin |
Erwähnter Ort | Küstrin |
Erwähnter Ort | Stettin |
Erwähnter Ort | Danzig |
Datierung verbal | 1813.07.23 |
Herstellungsort | Königsberg |
Material | Papier |
Maße | 23,5 x 38,7 cm |
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