objekt D0000085 - Brief, 1 Bl.
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| Name | Wert |
|---|---|
| Laufende Nummer | D0000085 |
| Sammlungsbereich | Stadt- und Landesgeschichte |
| Hauptgruppe | Autographen |
| Untergruppe | Korrespondenzen |
| Inventar-Nr. | A/4674/2009 |
| Objektbezeichnung | Brief, 1 Bl. |
| Beschreibung des Gegenstandes | mit vorgedrucktem Briefkopf: "BIBLIOTECA MUSICALE DELLA R. ACCADEMIA DI S. CECILIA ROMA" sowie Abdruck des Logos |
| Beschreibung des Textes | Verf. bedankt sich für die Neujahrsglückwünsche des Adr.;Verf. berichtet von seinen wenigen Begegnungen mit Riedel in der Bibliothek, der ansonsten fast nur mit "großen Leuten" wie Liszt oder Keudell verkehrte, während "ich doch nur ein ganz unbedeutender Musiker und Schriftsteller bin."; Verf. berichtet, dass Besuche bei Liszt oder Kendell immer eine große Ehre für ihn sind, er sich aber bei so bedeutenden Männern nicht richtig wohlfühlt: "Es finden sich dort immer viele Schmarotzer und Aufschneider, Speichellecker und kriechende Subjecte. Gegen solche Dinge ist mein Charakter furchtbar rebellisch und keine Auszeichnung von der deutschen Botschaft, ja selbst von dem König von Preußen ... könnte mich irgendwie beeinflussen meine diesbezügliche Gesinnung zu ändern."; Verf. äußert sich zur momentanen preußischen Politik sehr abfällig: "Üeberdies kommt noch dazu, daß die gegenwärtige Strömung in Preussen Deutschlands Ehre Deutschlands Ruhm befleckt - armer Lessing ! ... Ich erhalte auch Einladungen zu den Festlichkeiten auf der Botschaft, doch werde ich niemals hingehen, wie ich es bereits seit 4 Jahren nicht mehr gethan habe. Ich kenne nur zu genau die ganze Gesellschaft und mag von derselben Nichts wissen."; Verf. philosophiert über Stolz und berichtet vom Deutschen Künstlerverein in Rom; Verf. resümiert für sich: "Uebrigens nehme ich doch von allen Deutschen hirselbst eine der wichtigsten Stellen ein und alle die deutschen Maler, Bildhauer und sonstige Hauer können doch nicht sagen, jemals Chef der Bibliothek des ältesten Musikinstituts der Welt gewesen zu sein."; Verf. berichtet außerdem, dass die Ordnung seiner Bibliothek sogar im Parlament gelobt worden ist und weitere Verleger musikalische Werke für selbige zugesandt haben |
| Stückzahl | 1 |
| Schlagwort | Musik |
| Erwähnte Person | Berwin, Adolf [Verfasser] |
| Erwähnte Person | Rust, Wilhelm [Adressat] |
| Erwähnte Person | Riedel, Carl [vermutlich genannte Person] |
| Erwähnte Person | Liszt, Franz [genannte Person] |
| Erwähnte Person | Keudell, Robert von [genannte Person] |
| Erwähnte Person | Wilhelm <Deutsches Reich, Kaiser, I.> [genannte Person] |
| Erwähnte Person | Lessing, Gotthold Ephraim [genannte Person] |
| Erwähnte Person | Mariotti, Luigi [genannte Person] |
| Erwähnte Person | Cotta, Karl von [vermutlich genannte Person] |
| Erwähnte Institution | Accademia di Santa Cecilia <Rom> [genannte Körperschaft] |
| Erwähnte Institution | Deutscher Künstlerverein <Rom> [genannte Körperschaft] |
| Erwähnter Ort | Rom |
| Herstellungsort | Rom |
| Datierung verbal | 1881.01.02 |
| Material | Papier |
| Maße | 26,7 x 43,0 cm |
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