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objekt A0005214 - Brief, 1 Bl.

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Name Wert
Laufende Nummer A0005214
Sammlungsbereich Stadt- und Landesgeschichte
Hauptgruppe Autographen
Untergruppe Korrespondenzen
Inventar-Nr. A/1521/2009
Objektbezeichnung Brief, 1 Bl.
Beschreibung des Gegenstandes Abgedruckt in: C. F. Gellerts Briefwechsel, Werk in 4 Bänden, hrsg. von John F. Reynolds, 1740-1766, hier aber unter dem 14. Januar 1765, doch die Datierung auf den 11. Januar 1765 ist eindeutig.
Beschreibung des Textes Verf. bedankt sich für Neujahrsglückwünsche; Verf. äußert seinen Schmerz über den Abschied von Wagner und seiner Frau, die nach Dresden gehen: "Aus meinem Zuhörer ist er mein Freund, Wohlthäter u. Rathgeber geworden."; Verf. berichtet ferner über seinen Freundeskreis Gutschmidt ("O wenn Sie nur wüßten, wie klein und demüthig ich mir bin, wenn ich diese beiden Männer [Wagner und Gutschmidt], oder einen Cramer denke.") und Cramer ("der Mann; dem ich ... meine eignen Arbeiten zur Beurtheilung, nicht ohne Furchtsamkeit, vorlegte.") sowie zur Entstehung des Gedichts "der Christ", dass von Gutschmidt korrigiert worden ist: "Ich verfertigte es binnen acht Tagen mit einer Begierde, die ich eine längre Zeit nicht hätte ausstehn können. Die ersten beiden Tage hatte ich ungefehr achtzig Verse niedergeschrieben. Den dritten Morgen strich ich sie voller Unmuth aus, entwarf einen andern Plan, schrieb nieder, war ohne Trost, wenn ich gestört wurde, lief oft in meiner Kammer u. betete, daß ich ja von Herzen und nicht aus unreinen Absichten schreiben möchte, ward endlich an einem Sonntage Abends um sechs Uhr ... fertig, und las mirs alsdenn zum erstenmale laut vor; da, da war Himmel u. Erde mein. O wie sind meine itzigen Tage von den damaligen unterschieden, unendlich unterschieden!"; Verf. äußert sich zum Tod des Kurfürsten: "Wie viel großes und frommes höre ich täglich von unserm seligen Churfürsten, eines Herrn, dessen Sachsen nicht werth war, über dessen Tod die Menschen weinen und die Engel sich freun! Die Tugend ist allezeit reizend, aber in einem Prinzen thut sie Wunder. Gott belohne unsern theuersten Friedrich Christian für seine väterliche Liebe in alle Ewigkeit!"; Verf. lässt Grüße an Bekannte ausrichten und äußert betr. der Gräfin Vitzthum: "Daß die Frau Gräfin Vitzthum itzt in Dresden u. nicht in Welkau ist, und auch künftig weniger da seyn wird, auch dieses ist für meine Ruhe der größte Verlust. Ich würde diese Masse, die ich auf meiner Stube ängstlich versoffen habe, bey ihr nützlich verredt haben."
Stückzahl 1
Schlagwort Literatur
Erwähnte Person Gellert, Christian Fürchtegott [Verfasser]
Erwähnte Person Lucius, Christiane Caroline [Adressatin]
Erwähnte Person Wagner, Andreas [genannte Person]
Erwähnte Person Gutschmidt, Christian Gotthelf von [genannte Person]
Erwähnte Person Cramer, Johann Andreas [genannte Person]
Erwähnte Person Vitzthum, Erdmuthe Dorothea Magdalena [genannte Person]
Erwähnte Person Friedrich Christian <Sachsen, Kurfürst> [genannte Person]
Erwähnte Person Schönfeld, Johanna Erdmuth von [genannte Person]
Erwähnte Person Lindemann, ... von [genannte Person]
Erwähnte Person Ernesti, Johann August [genannte Person]
Erwähnte Person Zollikofer, Georg Joachim [genannte Person]
Erwähnte Person Kregel, ... <Hausrat> [genannte Person]
Erwähnter Ort Leipzig
Erwähnter Ort Dresden
Erwähnter Ort Welkau
Erwähnter Gegenstand Der Christ (Gedicht von Christian Fürchtegott Gellert)
Datierung verbal 1764.01.11
Herstellungsort Leipzig
Material Papier
Maße 23,3 x 37,1 cm

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